Ein Birnenschnaps soll Touristen und Einheimische begeistern. Dazu gibt es die passende Geschichte.
Wehlen. Nach der Burg nun der Schnaps. Wehlens 750-jähriges Jubiläum steht in zwei Jahren an und um das gebührend zu feiern, wird schon jetzt die Werbe- und Tourismus-trommel kräftig gerührt. Zu einer Festveranstaltung auf der Burgruine, die zurzeit von freiwilligen Helfern flott gemacht wird, stellte Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) ein neues Logo vor, das künftig Produkte aus Stadt Wehlen zieren soll. Entworfen wurde es von der Künstlerin Anne Kern. Es ist jetzt auf einem Birnenschnaps zu finden, den es seit Kurzem in der Touristinformation zu kaufen gibt.
„Welyner Birnentröpp’l“ heißt das Tröpfchen und ist ein Obstbrand.
Die Idee zum Schnaps hatte Kämmerin Kerstin Ujhelyi und diese wurde dann auch schnell umgesetzt. Ortschronist Wolfgang Thomas liefert dazu die passende Geschichte. Vor rund 140 Jahren erfand der Apotheker Konrad Pappelbaum den Likör „Kiesellack“, den er zusammen mit einem Gedicht seiner Kundschaft anbot. In diesem Gedicht ist die Rede von Gnomen, die müde Wanderer mit einem Birnenbrand bewirten, der als „Helfer bei Frohsinn, Wonne, Übelkeit“ gilt. Wolfgang Thomas schlägt vor, die im Gedicht genannten Sagengestalten in Erinnerung zu rufen. „Sie wären doch ein typisches Maskottchen für unsere Urlauber, vor allem mit Bezug auf die Geschichte.“ Ob mit oder ohne Zwerge, einen halben Liter Birnentröpp’l gibt es für 16,80 Euro in der Touristinformation zu kaufen. Die kleine Flasche kostet 2,80 Euro. Vor allem Einheimische hätten bisher großes Interesse an dem Wehlener Schnaps, erzählt Birgit Peter vom Gästeamt.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/ein-troepfchen-wehlen-3794393.html