Zur Geschichte der Fähre Stadt Wehlen - Pötzscha Sonderbeilage zur Wehlener Rundschau 07/2004 - 2
Allgemeiner Überblick über das Fährwesen in Stadt Wehlen und Pötzscha Stadt Wehlen blickt auf eine langjährige Tradition des Fährwesens zurück. Zum ersten Mal wird eine Fähre im Jahre 1464 im Lehnsbrief an Hans von Clumen erwähnt, was aber mehr als Zubehör zur Burg Wehlen anzusehen ist. Eine offizielle Fährkonzession erhielt die Stadt Wehlen erst am 17.06.1771, jedoch auf Widerruf. Seit dieser Zeit hat sich im Verlaufe der Jahre nicht nur der Stand der Technik gewaltig verändert, sondern auch der Fährstandort (Anlegestelle) und der Zugang zum Fährbereich. Allein durch den Fortschritt der Infrastruktur sowie der eigentlichen Art der Fortbewegung mussten sich Form und Größe der Fähren verändern. So waren es in den Anfangsjahren der Fähre meist Überfahrende zu den Märkten, also zum Zwecke des Handels. Später kam die Prahmfähre hinzu, um Kutschen, Lastenwagen (Pferdegespanne) und sperrige Güter zu transportieren. Als der Autoverkehr aufkam, war besonders an den Wochenenden Hochbetrieb. Manchmal kamen auch Viehtransporte mit dem Fährprahm über die Elbe, gelegentlich konnten sie sogar auf dem Kaffer beobachtet werden. Es sind drei verschiedene Überfahrtsorte (Anlegestellen) unserer Fähre bekannt. Begonnen hat die Überfahrt unmittelbar neben der großen der zwei „Haben“ auf Wehlener Seite, die um 1790, also nach Beginn des offiziellen Fährbetriebes, als Schutzbauten für die Stadt gegen Eisgang und Treibgut bei Hochwasser errichtet wurden. Sie wurden ursprünglich zum Schutz der Stadt gebaut, nun schützen sie auch die Fähranlagen auf der Wehlener Seite. Viele Beschwerden und andere Gründe machten schließlich eine Veränderung des Standorts der Überfahrt notwendig. Hinweis (1): Diese drei bekannten Fährstandorte sind wie folgt nachgewiesen: 1.
Vom
12. Juli 1771 bis ca. 1800 2.
Von ca. 1800 bis 18.08.1904 So zog die Fähre ein drittes Mal um. 3.
Vom
18.08.1904 bis 18.08.2004 - Seite 2 / 16 - |